Jugendliche gestalten „Hingucker“ im öffentlichen Raum.
Mit dem Projekt HINGUCKER! realisiert JAS in Berlin, Hamburg und im Ruhrgebiet bis 2017 einmal jährlich eine intensive Workshopreihe zur Erkundung, Gestaltung und Bespielung öffentlicher Räume mit Jugendlichen. Bei „Hingucker“ geht es darum, Gestaltungs- und Nutzungswünsche von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen und Impulse für die Umsetzung ihrer Wünsche und Ideen zu geben.
Öffentliche Räume sind für Kinder und Jugendliche wichtige Aufenthaltsorte, Lern- und Bewegungsräume in der Stadt. Jedoch finden Jugendliche oftmals wenig Berücksichtigung bei der Gestaltung dieser Räume. Des Weiteren werden in öffentlichen Räumen die Alltags- und Gestaltungskulturen eines Stadtteils besonders deutlich. Durch Erkundungen mit ästhetischen Mitteln aus der bildenden Kunst (z.B. Mapping, Interventionen), der Stadtwahrnehmung (z.B. Mental Maps, Sinneskarten), durch Entwurfsprozesse und die temporäre Umsetzung von Gestaltungsideen können Kinder und Jugendliche diese Alltags- und Gestaltungskultur verstehen und verändern lernen und sich zugleich Raum und Gehör für ihre Anliegen und Ideen verschaffen.
Durch das Projekt werden damit verschiedene Ziele verfolgt, die gleichwertig nebeneinanderstehen. Diese Ziele sind unter anderen eine baukulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen, jugendlichen Anliegen und Impulse im öffentlichen Raum aufzuzeigen, junge Menschen zu ermutigen, in ihrem Stadtteil aktiv zu werden sowie hierdurch Ideen, Ansätze und konkrete realisierte Projekte für eine bessere Gestaltungs- und Lebensqualität für letztendlich alle Altersgruppen im Quartier zu schaffen. Das Projekt „Hingucker“ bietet gleichfalls die Chance, bestehende Planungsvorhaben und Initiativen aufzugreifen und diese aus der Perspektive von Kinder und Jugendlichen (neu) zu thematisieren.
Das Angebot richtet sich vor allem an bildungsbenachteiligte ältere Kinder sowie Jugendliche in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf. In dem Projekt werden sie mit ihrer alltäglichen Erfahrung als Experten des Stadtgebietes ernst genommen. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über fünf Jahre gefördert. Der Projektzeitraum über fünf Jahre soll zur nachhaltigen Verbesserung im Quartier beitragen. Auf Grundlage der Expertise von Jugendlichen sollen Impulse und Strategien einer sozialen Stadtentwicklung entstehen und weitergeführt werden.