2017

 
Oktober 2017
Nach den gemeinsamen Anstrengungen des Bauens wird das Freiraummöbel feierlich eröffnet. Bei schönem herbstlichem Wetter werden die Kinder und Jugendlichen mit Baumeister-Urkunden geehrt - es ist nicht zu übersehen, das die Kinder und Jugendlichen stolz auf ihre Arbeit sind! das Freiraummölbel wird in Besitz genommen, als Spielgerät, als Sitz- und Chillmöbel und als Treffpunkt. 
 
September 2017
Nach der Phase der Ideenfindung wird eine Kinder- und Jugendbaustelle eingerichtet. Die Vorarbeit dazu - Planerstellung, Materialbeschaffung sowie die Abstimmung mit dem Eigentümer des Gebäudes - wurde durch JAS und das Büro Bauereignis organisiert. Unter Anleitung des JAS Teams sowie pädagogisch erfahrenen Bauprofis wurde an fünf aufeinanderfolgenden Workshoptagen der Bau des Möbels realisiert. Die Kinder und Jugendlichen wurden in die Benutzung von Material und Werkzeuge eingeführt. An verschiedenen Arbeitsstationen wurden die Kinder und Jugendlichen an den unterschiedlichen Arbeitsschritten beteiligt. Trotz der teilweise großen Sprachhürden ist es gelungen, die Kinder und Jugendlichen in den Bauprozess einzubinden. Den Abschluss der Bauphase bildete die gemeinsame feierliche Eröffnung des Freiraummöbels.
 
Aufgabenstellung
Der Hingucker 2017 ist ein Bauprojekt mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Das Projekt beschäftigt sich mit der Unterkunft AWO Refugium für Geflüchtete im Parkcenter Herzberge in Berlin-Lichtenberg. In der Einrichtung leben zur Zeit leben ca. 180 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Im Erdgeschoss des Gebäudes sind Gemeinschaftsflächen und –räume untergebracht, die für Kinder und Jugendliche nur bedingt geeignet sind. Auch der Freiraum verfügt nur über geringe Aufenthaltsqualitäten. Vor allem im Außenraum fehlen qualifizierte Räume, die als Treffpunkt und las Aufenthaltsräume der Bewohner*innen genutzt werden könnten. Mit einer baulichen Intervention sollen mit dem Hingucker neue Nutzungsmöglichkeiten des Außenraums entwickelt werden. Ziel ist es, ein Möbel zu schaffen, dass unterschiedliche Aktivitäten für unterschiedliche Altersgruppen ermöglichen sollen. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wurde ein Ideenworkshop organisiert, um die Vorstellungen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen zu sammeln. Die Ideen der Kinder und Jugendlichen wurden in die Planung für ein Freiraummöbel transferiert und zum Ausgangspunkt des Bauprojekts gesetzt.

Termine:

Einführungsworkshop: August 2017
Bauphase: 28. - 22. September 2017
Projektteam JAS e.V.:
Pia Degenhardt/ Ralf Fleckenstein/ Atussa Hamid/ Anke Schmidt/ Christiane Pietsch
Ansprechpartnerin: Anke Schmidt
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Kooperationspartner 2017

Berlin Mondiale
Ansprechpartnerin: Antje Matera
Träger: Kulturnetzwerk Neukölln e.V.

AWO Refugium im Park Center Herzberge
Träger: AWO Kreisverband Berlin Mitte e.V.
Ansprechpartner: Manuel Hinz

Kooperationspartner:
bauereignis Sütterlin und Wagner
Ansprechpartnerin: Susanne Wagner
Legiendamm 14
10179 Berlin

TU Berlin ISR
Ansprechpartnerin: Prof.Dr. Angel Million

 

2016

 
Juli 2016
Nach der Phase der Ideenfindung und dem Abstimmungsprozess mit den Kindern und Jugendlichen startet am 25.Juli 2016 die Phase der Realisierung. In 5 Bautragen wird der Bauwagen im Rahmen eines Ferienworkshops umgebaut und saniert und durch eine vorgestellte Terrasse ergänzt. Als grundlegende Maßnahme wird eine recycelte Balkontür in den Bauwagen eingebaut. Dadurch erhält der Innenraum einen großzügigen Bezug in den Garten. Die Blechverkleidung erhält einen neuen Anstrich, der Innenraum wird mit großformatigen Seekieferplatten verkleidet. Mit großem Engagement werden die Arbeiten unter fachkundiger Anleitung mit den Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Eine besondere Rolle kommt den Peerhelpern aus den Einrichtungen zu, die einerseits selbst Hand anlegen und andererseits die jüngeren Kinder in das Baugeschehen einbinden. Dadurch konnten unterschiedliche Altersgruppen in das Projekt eingebunden werden. Am Ende der Woche wurden die gemeinsamen Anstrengungen mit einem großen Einweihungsfest belohnt.
 
Einführungsworkshops
Die Ideensammlung ist abgeschlossen! Im Rahmen der Einführungsworkshops wurden Ideen für die Nutzung des Bauwagens entwickelt und abgestimmt. Über Moodboards haben wir uns an die gestalterischen und atmosphärischen Themen herangetastet. In einem zweiten Schritt erarbeiteten die Jugendlichen verschiedene Ausbauvarianten. In einem intensiven Arbeitsprozess wurden diese Ideen anhand von Modellen im Maßstab M 1:10 überprüft. Die Ergebnisse werden nun in einer Entwurfsvariante zusammengefasst, um die Baustelle vorbereiten zu können. Wir freuen uns auf das Bauen...!

Termine:

Bauphase: 25. - 29. Juli 2016
Projektteam JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Marieke Piepenburg / Anke Schmidt/ Atussa Hamid
Ansprechpartern: Ralf Fleckenstein
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Kooperationspartner 2016

Street Players
Ansprechpartnerin: Maria S. Brasse
Sonnenallee 158
12059 Berlin

Young Arts
Kreativ- und Kunstwerkstätten I Jugendkunstschule Neukölln
Ansprechpartnerin: Henriette Huppmann
Donaustraße 42
12043 Berlin

Wilde Rübe
Pädagogisch betreuter ökologischer Spielplatz
Ansprechpartner: Ferdinand Krüger
Wildenbruchstraße 25
12045 Berlin

Bauereignis
Ansprechpartner: Lars Kreft
Legiendamm 14
10179 Berlin
www.bauereignis.de

TU Berlin ISR
Ansprechpartnerin: Prof.Dr. Angel Million

 
Aufgabenstellung
Der Hingucker 2016 verlässt nach drei Projektjahren den Soldiner Kiez und engagiert sich im Harzer Kiez. Das Gebiet Harzer Kiez ist Teil der Bezirksregion Rixdorf im Bezirk Neukölln. Im Gebiet, das sich zwischen der Sonnenallee und der Bezirksgrenze zu Treptow Köpenick erstreckt, leben schätzungsweise 20.000 Menschen. Der Harzer Kiez ist geprägt von Bauten aus der Gründerzeit und Genossenschaftsbauten. Jenseits des Kanals ist die Bebauung insgesamt weniger dicht. Es gibt einige großflächige gewerbliche Nutzungen sowie etliche Kleingartenanlagen. Das Gebiet jenseits des Kanals lag früher direkt an der Sektorengrenze und war nur wenig zugänglich. In letzter Zeit entdeckten vor allem Studierende und junge Familien die Gegend für sich und bezogen Wohnungen am Kanal. Der Kiez ist durch eine multikulturelle Bevölkerung und besonders hohen Anteil von Kinderarmut geprägt. Der erhöhte Zuzug von Familien aus den neuen EU-Mitgliedsländern - besonders rumänische und bulgarische Familien – erzeugt einen starken Druck auf das Bildungssystem. Im Harzer Kiez liegen zwei Grundschulen, einige Kitas sowie ein Abenteuerspielplatz für Kinder, die Wilde Rübe. Hinsichtlich sozialer Infrastrukturen ist das gesamte Gebiet unterversorgt. Um diesen negativen Entwicklungstrends entgegenzuwirken, haben sich unterschiedliche soziale Einrichtungen, Träger aus der Kinder- und Jugendhilfe, Schulen und Kitas sowie das Bezirksamt mit seinen im Gebiet angesiedelten Einrichtungen, in einem Netzwerk zusammengeschlossen. Seit Anfang 2015 wurde zudem die Stelle einer Bildungskoordination für das Gebiet geschaffen. Der Harzer Kiez liegt außerhalb der Fördergebiete der Sozialen Stadt, daher gibt es darüber hinaus keine strukturschaffenden Stellen. Bedingt durch die langjährige Netzwerkarbeit bestehen einige bilaterale Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche wie z.B. zwischen der Hans-Fallada-Schule und den Streetplayern oder der Eduard-Mörike-Schule und dem Young Arts Neukölln e.V..

Hingucker 2016: Der pädagogisch betreute ökologische Spielplatz der ‚Wilden Rübe‘ verfügt über einen Bauwagen, der zur Zeit weitgehend ungenutzt ist. Der Wagen ist stark renovierungsbedürftig. Mit dem Hingucker 2016 soll die Nutzung des Bauwagens im Rahmen eines Beteiligungsprozesses neu definiert werden. Denkbar ist beispielsweise die künftige Nutzung als Rückzugsraum für ältere Jugendliche (Chillraum). Auch eine Art Transformationsraum, der individuell nach Bedarf der Jugendlichen nutzbar ist, könnte als konzeptioneller Leitfaden verfolgt werden. In einem zweiten Schritt soll ein Umbau- und Gestaltungskonzept entwickelt werden. Hier ist geplant, mittels eines Modells im Maßstab M 1:10 mit verschiedenen Umbauvarianten zu experimentieren. Ziel der Arbeitsphase ist es, ein abgestimmtes Umbaukonzept zu entwickeln. In der Phase des Hauptworkshops wird der Umbau des Bauwagens gemeinsam mit den Jugendlichen realisiert. Dazu wird in Zusammenarbeit mit Bauprofis von Bauereignis eine Kinder- und Jugendbaustelle eingerichtet. Der Workshop ist als Ferienworkshop vorgesehen. Das Projekt ist für Kinder und Jugendliche von 12 – 14 Jahre konzipiert. Der Workshop ist für bis zu 25 Jugendlichen geplant. In der Einführungsphase kann eine höhere Zahl an Jugendlichen mitwirken. Im Ferienworkshop auf der Baustelle werden dann die ca. 25 Teilnehmer in verschiedenen Bauteams aufgeteilt, um eine optimale Betreuung während der Bauphase zu gewährleisten.

Termine:

Einführungsworkshops: 1.-2. Juli 2016
Bauphase: 25. - 29. Juli 2016
Projektteam JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Marieke Piepenburg / Atussa Hamid
Ansprechpartern: Ralf Fleckenstein
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Kooperationspartner 2016

Street Players
Ansprechpartnerin: Maria S. Brasse
Sonnenallee 158
12059 Berlin

Young Arts
Kreativ- und Kunstwerkstätten I Jugendkunstschule Neukölln
Ansprechpartnerin: Henriette Huppmann
Donaustraße 42
12043 Berlin

Wilde Rübe
Pädagogisch betreuter ökologischer Spielplatz
Ansprechpartner: Ferdinand Krüger
Wildenbruchstraße 25
12045 Berlin

Bauereignis
Ansprechpartner: Lars Kreft
Legiendamm 14
10179 Berlin
www.bauereignis.de

TU Berlin ISR
Ansprechpartnerin: Prof.Dr. Angel Million

 

2015

 
10. Oktober 2015
Am 10.10.2015 wurde der Spiel und Sportplatz eingeweiht! Neben der feierlichen Eröffnung im Rahmen der Langen Nacht der Familien fanden zahlreiche Events statt. Der Fussballplatz wurde mit einem Turnier eingespielt - und zur Nutzung frei gegeben. Auch das Chillmöbel, das mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier gebaut wurde, konnte den Bewohnerinen und Bewohner dies Kiezes übergeben werden. Dabei wurde der Beitrag der beteiligten Kinder und Jugendlichen nocheinmal gewürdigt.

Projektteam bei JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Anke Schmidt
Partner:
Felix Hugo / Schreiner
Boj Boysen / Zimmermann
 
September 2015
Im Zeitraum vom 7.9.2015 bis zum 11.9.2015 wurde das Chillmöbel von den Kindern und Jugendlichen gebaut. Jeden Nachmittag arbeiteten zwei Teams aus verschiedenen Jugendgruppen des Programmpartners Casablanca an der Realisierung des Möbels. Die Kinder und Jugendlichen wurden von einem Zimmermann und einem Schreiner fachlich angeleitet und mit der Bedienung von Werkzeugen und Maschinen vertraut gemacht. An alle Arbeitsgänge, die zur Erstellung des Möbels erforderlich sind, waren die Kinder und Jugendlichen beteiligt. Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt lag in der Handarbeit mit Säge, Hobel, Schrauber und Ratschen, um die Kindern und Jugendlichen in ihren handwerklichen Kompetenzen zu fördern. Die Kinder und Jugendliche waren mit großer Motivation und Engagement dabei, so dass die Baustelle Tag für Tag große Fortschritte vermelden konnte. Mit der Realisierung des Chillmöbels als Teil des umgestalteten Sportplatzes wurde somit der zweijährige Projektzyklus von der Beteiligung an der Planung bis hin zur Realisierung eines konkreten Ergebnisses zu Ende gebracht.

Projektteam bei JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Anke Schmidt
Partner:
Felix Hugo / Schreiner
Boj Boysen / Zimmermann
 
Juni 2015
Währende die Arbeiten auf dem Gelände des Spiel- und Sportplatzes in vollem Gang sind, wird im dritten Workshop die Planung der Chilllandschaft konkretisiert: mit den Holzmodellen im Maßstab M 1:20 nimmt der Hingucker langsam aber sicher konkrete Formen an. In drei Teams werden die Fügungsprinzipien der einzelnen Bauelemente anhand der Modelle überprüft und gemeinsam diskutiert. Die Kinder- und Jugendbaustelle zur Realisierung der Chilllandschaft wird voraussichtlich in der Zeit vom 8.- 11. September 2015 stattfinden.

Projektteam bei JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Anke Schmidt / Christiane Pietsch
 
Mai 2015
Im zweiten Schritt werden in Form von Arbeitsmodellen verschiedene Ideen für das Sitz- und Loungemöbel gesammelt. Grundlage für das Modell stellen Pizzakartons dar, die von den Kindern und Jugendlichen in Sitz- und Chilllandschaften verwandelt werden.

Projektteam bei JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Anke Schmidt / Christiane Pietsch
 
Mai 2015
In einer ersten Einführung werden die Ergebnisse von Hingucker 2014 und der aktuelle Stand der Planung aus dem Büro Lechner vorgestellt. Die Baustelle wird gemeinsam begangen und vermessen: mit Hilfe von Messrädern werden die verschiedenen Bausteine der Planung eingemessen und mit Sprühkreide auf den Grund gezeichnet. Damit werden die bevorstehenden Planungen im Maßstab 1:1 auf der Fläche des Spiel- und Sportplatzes visualisiert – und für die Kinder- und Jugendlichen nachvollziehbar dargestellt.

Projektteam bei JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Anke Schmidt / Christiane Pietsch
 
Aufgabenstellung
Der Hingucker 2015 setzt sich - wie schon 2014 - mit der anstehenden baulichen Veränderung des Spiel- und Sportplatzes an der Koloniestraße auseinander. Unter dem Titel Einmischen! wurde im Rahmen des Projektzyklus Hingucker 2014 mit den Kindern und Jugendlichen ein Beteiligungsverfahren durchgeführt, um deren Wünsche und Ideen in den Planungsprozess zu integrieren und einen kontinuierlichen Dialog zwischen Jugendlichen und den Akteuren der Planung zu erzeugen. Wie schon im Konzept 2014 vorgesehen, soll mit dem Hingucker 2015 eine Baustelle für Kinder und Jugendlichen eingerichtet werden. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche ganz direkt am Umbau zu beteiligen und einen Baustein der Freianlage unter mit Kindern und Jugendlichen im Eigenbau herzustellen. Dazu wurden in Abstimmung mit den Landschaftsarchitekten zwei Bereiche definiert, an denen eine Art Sitz- oder Loungemöbel in Frage kommt. Dieses Möbel – als Holzbau geplant – soll Gegenstand der Kinder- und Jugendbaustelle werden. Die Bauarbeiten stehen unmittelbar bevor, die Fertigstellung der Maßnahme ist für den August 2015 vorgesehen, die Kinder- und Jugendbaustelle ist im September 2015 geplant. Einführungsworkshops zur Ideenfindung werden im Mai 2015 im SOKO 116 durchgeführt .

Projektteam bei JAS e.V.:
Ralf Fleckenstein / Anke Schmidt / Christiane Pietsch


Kooperationspartner 2015:
Jugendclub SOKO 116
Ansprechpartner: Mandy Dewald
Träger: Casablanca mbH
 
TU Berlin / Stefanie Bombach
 

2014

 
Aufgabenstellung
Der Hingucker 2014 setzt sich mit der anstehenden baulichen Veränderung des Spiel- und Sportplatzes an der
Koloniestrasse auseinander. Der Freiraum grenzt unmittelbar an die Jugendeinrichtung SOKO 116 an und könnte zum Aufenthaltsort von Jugendlichen und Kindern werden. Im Moment ist das Gelände stark heruntergekommen und die Spielgeräte zum größten Teil zurückgebaut. Der Freiraum verfügt über sehr wenige Aufenthaltsqualitäten, die Sportbereiche sind auf Grund der Bodenverhältnisse nicht nutzbar. Das Bezirksamt beabsichtigt, den Charakter als Aktivitätsspielplatz für eine Nutzergruppe von 6 – 18+ zu erhalten. Die Ausschreibung der Planungsleistung ist bis zum Frühjahr 2015 erfolgt und eine Realisierung des Umbaus in 2015 anvisiert. Ziel des Hingucker 2014 ist es, Baukulturelle Bildung an einem konkreten Beispiel, der bevorstehenden Umgestaltung der Spiel und Sportfläche zu vermitteln und damit einen kontinuierlichen Dialog zwischen Jugendlichen und Planung zu unterstützten. Das Spektrum möglicher Qualitäten des Ortes soll in der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen über ihren alltäglichen Horizont erweitert werden. Jugendliche sollen lernen, nicht nur ihre eigenen Bedürfnisse vor Ort zu formulieren, sondern auch die Bedürfnisse Anderer zu erkennen und am Ort konstruktiv auszuhandeln. Im Sinne eines Partizipationsverfahrens sollen die Ideen und Ansichten der Jugendlichen zu diesem Freiraum in die Planung einfließen. Im Idealfall kann der Spielplatz im Jahr 2015 unter Beteiligung der Jugendlichen umgebaut werden. JAS e.V. agiert in dieser Projektphase als Katalysator und unterstützt die Jugendlichen in der Aufarbeitung und Darstellung der Ergebnisse - und organisiert den Transfer der Ergebnisse in die Planungsebene des Projekts.

Projektteam bei JAS e.V.:
Dr. Andrea Benze / Ralf Fleckenstein / Christina Jiménez Mattson / Urs Walter
Marco Casiglieri (Medienpädagoge)

Kooperationspartner 2014: Jugendclub SOKO 116
Ansprechpartner: Franziska Nachbauer
Träger: Casablanca mbH
 
September 2014
Im Rahmen der Veranstaltung INTERVENTIONEN | Baumarkt der Zukunft stellt JAS e.V. den Hingucker 2014 vor. Ziel des Festival ist es, kulturelle Bildung im Kontext von Stadtentwicklungsfragen zu thematisieren. Vom 11.- 13. Seprtember 2014 sind Aktions-, Vernetzungs- und Interventionsformate im Podewil und im öffentlichen Raum geplant. INTERVENTIONEN ist eine Veranstaltung der Kulturprojekte Berlin GmbH. Das Festival startet 2014 und soll künftig einmal jährlich stattfinden. JAS e.V. ist am 'Baumarkt der Zukunft' beteiligt - ein Projekttag der Projektmacher_innen. Dort wird das Beteiligungsspiel aus dem Projekt Einmischen! ausgestellt. Im Speakers-Corner stellt JAS unter dem Titel 'Räume leben' vor, im Filmraum wird die Filmdokumentation des Projekts Einmischen! gezeigt.
 
Juli 2014
Die Ergebnisse des Beteiligungsspiels werden in Form einer großformatige Wandzeitung zusammengestellt und auf die Giebelseite des Gebäudes von Soko 116 montiert. Mit einer Unterschriftenaktion unterstreichen die Kinder und Jugendlichen ihre Forderungen auf der Wandzeitung. Mit diesem Hingucker sind die Ideen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen, sowie der Kiezbewohner im öffentlichen Raum präsent. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung am 10.Juli 2014 tragen die Jugendlichen ihre Wünsche und Ideen vor und diskutieren mit den Entscheidungsträgern des Bezirks. Es wird deutlich, dass nicht alle Anforderungen mit dem zur Verfügung stehenden Budget für die Baumassnahme realisiert werden können. das Quartiersmanagement und der Jugendclub Soko 116 erklären sich bereit, die Suche nach Sponsoren in die Hand zu nehmen, um verschiedene Maßnahmen - wie beispielsweise ein Wasserspiel - zu finanzieren.
 
Juni 2014
In Form eines Beteiligungsspiels sollen die Ideen und Vorschläge der Kinder und Jugendlichen mit eine breiten Öffentlichkeit abgestimmt und diskutiert werden. Das Spiel besteht aus einer Spielfläche im Format 1 m x 2 m, die in abstrakter Form die Situation des Spiel- und Sportplatzes im Grundriss nachzeichnet. Die verschieden farbige Spielsteine - die zu Türmen übereinander gestapelt werden können - sind den verschiedenen Nutzergruppen zugeordnet. Die Steine können auf verschiedenen Aktivitäten 'gesetzt' werden, die in der Planung des Spiel- und Sportplatzes berücksichtigt werden sollen. Im Spielverlauf werden durch die Spielleiter verschiedenen Tätigkeiten und Aktivitäten in unterschiedlichen Spielrunden ausgerufen. Die Spielern können ihre DSteine auf diese Aktivitäten setzten und mit den Mitspielern verhandeln. Zusätzlich können die Aktivitäten über aufgesetzte Fähnchen mit bestimmten Eigenschaften und Qualitäten versehen werden. Am Ende des Spiels entsteht ein Abstimmungsergebnis, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner an den Spiel- und Sportplatz widerspiegelt.
 
Juni 2014
In der ersten Phase des Projektes wird die Situation des Spiel- und Sportplatzes von den Kindern und Jugendlichen erkun­­det. Erste Ideen und Wünsche werden in einem offenen Brainstorming gesammelt und mit den Landschafts­architekten diskutiert.In einem zweiten Schritt interviewen die Jugendlichen die Bewohner und Bewohnerinnen der Umgebung. Mit Unterstützung eines Medienpädagogen werden die Interviews mit Videokameras dokumentiert. Ziel ist es, die Jugendlichen dafür zu Sensibilisieren, dass die verschiedenen Bewohner des Soldiner Kiezes unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen an den öffentlichen Raum haben, die in der Planung berücksichtigt - und verhandelt - werden müssen. Das Filmmaterial aus der Phase der Ideenfindung und der Interviews wird gemeinsam mit den Jugendlichen gesichtet und ausgewertet. Das Ergebnis wird in Form einer Videobotschaft zusammengestellt und an die Landschaftsarchitekten übergeben.

 

2013

 
01.-03.10.2013

Die Kindern realisieren ihre Wünsche als Hingucker
Jetzt ging es los: Es kommt tatsächlich ein Rasen. Staunend verfolgten die Kinder die Lieferung zweier Paletten echten Rollrasens – kein Kunstrasen aus Plastik, wie viele vermuteten, sondern frischer Rasen in dem man reingreifen und ihn riechen kann. Bei sonnigem Oktoberwetter packten alle mit an und gemeinsam wurde mit der Auslage des Rasens der Raum besetzt und bespielt. Tobereien und selbst ausgedachte Spiele machten aus einem langweiligen Platz einen lebendigen Ort.
Am zweiten Workshoptag wurden die Ideen der Kinder 1:1 im Stadtraum umgesetzt.
Eigene Zelte – jeweils eines für Mädchen und eines für Jungs – wurden gestaltet, mit selbstgebautem Mobiliar ausgestattet, eingerichtet und genutzt. Die geschlechterbezogene Exklusivität der Räume war von zentraler Bedeutung. Mit weiteren Elementen wie Sonnenblumen und Liegestühlen wurde die ehemals steinige Fläche in eine, dem Wunsch der Kinder entsprechende, Parklandschaft umgestaltet und genutzt.
Der 3. Oktober – ein Feiertag – war auch dazu gedacht, mit den Erwachsenen im Quartier ins Gespräch zu kommen. Und ein hingucker war die Aktion wirklich. Immer wieder blieben Passanten erfreut- irritiert stehen, fühlten die Echtheit des Rasens, fragten nach. Diese Kommunikation mit Passanten über die Hintergründe der Aktion sowie ein für die Kinder nachvollziehbarer Umsetzungsprozess ihrer eigenen Ideen – von der Erstkonzeption über die gemeinsame Herrichtung bis zur Nutzung – waren zentrale Aspekte des Projekts.
Der Rasen konnte – leider – nicht für immer auf den Gehwegplatten verbleiben: nach dem Abschluss des dreitägigen Ferienworkshops wurde der Rasen in die Außengestaltung eines Kindergartens einbezogen und weitergenutzt.

 
18.-20.09.2013

Ideenfindung für „neuen“ Raum vor Freizeiteinrichtung
Wenn vor Frisbee Rasen wäre… – ja was dann? Was kann man denn mit einem Ort machen, der sich anders anfühlen, riechen, wirken wird? In dieser ersten Arbeitsphase wurden von ca. 30 Kindern mit einem Fotostreifzug ihr Blick auf das Quartier sichtbar gemacht und Wünsche formuliert. Das war der erste Ausgangspunkt für Überlegungen. Dann ging es darum, die Fläche zu begutachten: Mit Maßband, Seilen, Armlängen und Kreide wurden die Dimensionen des Platzes erfahren, der sich im Rahmen des Workshops temporär verändern soll. Aufbauend auf dieser Raumerfahrung des konkreten Projektorts wurden anhand von Collagen und Modellen gemeinsam Ideen entwickelt, wie dieser neu gewonnene Raum genutzt und bespielt werden könnte. Zentrale Themen waren geschützte Räume jeweils für Mädchen und Jungen, Balancier- und Körpererfahrung sowie Blumen und Natur. Diese Ideen wurden von den hinguckern aufgenommen - und als Programm für den Ferienworkshop weiter entwickelt.

 
07.09.2013
JAS auf dem Straßenfest in der Koloniestraße
Im Rahmen des Kiezfestes am 7.September 2013 stellen sich die hingucker im Soldiner Kiez vor und unterstützen die Aktivitäten von Frisbee.
 
05.08.2013
Ausgangskonzeption für den Berlin Hingucker 2013 steht
Manche spannenden Themen liegen direkt vor der eigenen Haustür. In Kooperation mit unterstützenden Institutionen aus dem Projektgebiet des Soldiner Kiezes - Kinder- und Stadtteiltreff ‚Frisbee’ sowie dem Quartiersmanagement Soldiener Straße - entwickelte JAS die Grundkonzeption für den Berlin hingucker 2013. Im Projektjahr 2013 wird JAS den unmittelbaren öffentlichen Raum vor dem Jugendtreff Frisbee in der Koloniestraße 129 thematisieren. Dieser besteht aus einem breiten Fußweg im Zentrum des Gebietes und grenzt direkt an einen kurzen verkehrsberuhigten Abschnitt an. In diesem Raum halten sich die jungen Besucher häufig bereits geraume Zeit vor den Öffnungszeiten der Freizeiteinrichtung auf und „hängen ab“. Dadurch entstehen Konflikte.
Ziel des Projektes wird es sein, die Auseinandersetzung der Kinder und Jugendlichen mit dem steinernen Bereich direkt „vor ihrer Tür“ zu fördern. Zudem sollten Wünsche und Bedürfnisse herausgearbeitet werden und ihnen im Rahmen einer temporären Aktion „Raum gegeben“ werden. Ausgangspunkt wird es daher sein, den bestehenden, bekannten Raum zu überprägen. Hierzu wird das Gedankenspiel „…was wäre, wenn vor Frisbee Rasen wäre?“ im Projekt verfolgt und schließlich tatsächlich die Fläche des Fußweges mit Rollrasen ausgelegt werden. Ziel dieser Aktion ist es, mit dieser künstlichen Überformung den Raum neu erfahrbar zu machen, um somit andere Lesarten des Raums zu generieren – und einen Prozess der Aneignung in Gang zu setzten.